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Unsere Umwelttage  Okt22


Im Cranach-Campus Kronach: Stolz zeigen die Kinder ihre Farb-
platten mit den selbst gedruckten 3D-Initialen.

An vielen Schulen in Bayern finden in den letzten beiden Oktoberwochen Projekttage zur Gesundheit und Nachhaltigkeit statt. Diese werden vom Kultusministerium empfohlen, sollen die Kinder dabei doch in projektorientierten Arbeiten und mithilfe außerschulischer Experten selbst auf vielfältige Weise aktiv werden.

An der Grundschule Tettau wurde neben dem umweltgerechten Verhalten und der Förderung einer gesunden Lebensweise das „Zusammenwachsen“ der einzelnen Klassen großgeschrieben.

Gemeinsam mit Tanja Schellhorn von der ökologischen Bildungsstätte Oberfranken stellten die Erst- und Zweitklässler leckeres Salbei-Pesto her, das die Kinder mit vielen Gewürzen selbst verfeinern durften.

Die Dritt- und Viertklässler waren erstaunt, welche Heilkräfte Fichtennadeln und Fichtenharz entwickeln können. Sie füllten das Harz gemeinsam mit Bienenwachs in kleine Säckchen und erhitzten es in Olivenöl. Der Balsam wurde in Gläser gefüllt und soll nun bei offenen Wunden und Entzündungen, aber auch bei Erkältungen und Verspannungen Linderung bringen. Interessiert lauschten die Kinder den Erläuterungen der Referentin. Dabei wurden auch viele Fragen gestellt und fachkundig beantwortet.

Mit Susanne Meier von der Stadtoase erforschten die Erst- und Zweitklässler die Hecke und stellten aus den Früchten leckeren Tee her.

Melanie Schwarzmeier vom Jugendwaldheim Lauenstein erkundete mit den Schülerinnen und Schülern in Gruppen den heimischen Wald. Die Kinder wurden mit vielen Naturspielen mit der näheren Umgebung vertraut gemacht, Pilze wurden bestimmt und selbst die gruselige Waldhexe schaute vorbei und wollte sich das ein oder andere Schulkind als Beute schnappen. Und weil auch mitten im Wald abseits der Wege leider viel Müll weggeworfen wird, sammelten die Schülerinnen und Schüler auf dem Heimweg gleich noch die zurückgelassenen Abfälle mit ein.

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An einem weiteren Tag richteten die Dritt- und Viertklässler für alle Kinder ein leckeres, gesundes Pausenfrühstück her. Sie schmierten, belegten und verzierten Brote, rührten Müsli und Joghurt mit heimischem Obst und gesunden Haferflocken an und schnitten Gemüse zurecht. In der Pausenhalle waren Tische gedeckt, an denen es sich die Schulkinder endlich wieder gemeinsam schmecken lassen konnten. Und so war es kein Wunder, dass das Büfett schon nach kurzer Zeit geleert war.

 

Zur gesunden Lebensweise gehört natürlich auch viel Bewegung. Thomas Gerold hatte für die einzelnen Klassen neue Sportspiele in der Turnhalle vorbereitet. Mit viel Spaß wurden all diese Geschicklichkeits- und Laufspiele absolviert.

Ein besonderer Tag war für die Dritt- und Viertklässler auch der Besuch in der nahe gelegenen Frankenwald-Apotheke. Zunächst erfuhren sie von der Apothekerin Eva Heider und ihrem Team, dass es drei Bereiche im Verkaufsraum gibt: Neben den frei zugänglichen Drogeriewaren gibt es auch apothekenpflichtige und rezeptpflichtige Medikamente, die nur vom Personal ausgegeben werden dürfen.     Danach ging es ins Labor, in dem einzelne  Arzneimittel zusammengemischt wurden. Nach den eher unangenehmen Gerüchen in diesem Raum ging es dann weiter in den dritten Raum, in dem es nach Gewürzen und Früchten duftete. Hier konnten die Kinder selbst eine Handcreme zusammenstellen, die Zutaten mit dem Mörser zerkleinern, mischen und in Tuben abfüllen.

   

Sehr gespannt und neugierig waren die Klassen auf den Besuch des FabLab des Lucas-Cranach-Campus Kronach. Mit Martin Haseney und seinen beiden Helfern Fabian Wagner und Franziska Krüger konnten die Kinder die Einzelteile von Somawürfeln zusammenschrauben, -kleben, als Puzzleteile zusammenstecken oder aus Ton formen.

 

Beim Durchlaufen der einzelnen Stationen verging die Zeit wie im Flug, doch auch die älteren Schülerinnen und Schüler kamen beim 3-D-Druck voll auf ihre Kosten. Hier konnten die Kinder kleine, gedruckte Farbplatten individuell zusammenstecken und löten. Dann durften sie ihre Anfangsinitialen ausdrucken und aufkleben.

Dazu gab es viele Erklärungen zu den einzelnen Techniken. Mit der Verarbeitung von Altplastik zu neuen Gegenständen können die 3-D-Drucker dabei umweltgerecht eingesetzt werden.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Referenten und Organisatoren unserer Projekttage, außerdem an die Eltern und Frau Pflaum, die uns beim gesunden Frühstück hilfreich zur Seite standen.